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Reizdarmsyndrom – stark verarbeitete Nahrungsmittel erhöhen Risiko

Stark verarbeitete Lebensmittel haben bei vielen einen festen Platz im Alltag – trotz immer stärker werdender Bedenken hinsichtlich gesundheitsschädigender Wirkungen. Einmal mehr zeigt jetzt eine Studie die schlechten Auswirkungen, was Magen-Darm-Erkrankungen betrifft.

Ziel der Studie war es, den Zusammenhang zwischen der Aufnahme stark verarbeiteter Lebensmittel und vier funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen zu ermitteln: Reizdarmsyndrom, funktionelle Obstipation, funktionelle Diarrhö und funktionelle Dyspepsie. Hierzu analysierten Schnabel L et al. Daten zur Nahrungsaufnahme von 33.343 Personen, die mindestens 3-mal über 24 Stunden ihre Ernährung aufzeichneten. Unter den Teilnehmern waren hauptsächlich Frauen vertreten (76,4%) und das Durchschnittsalter lag bei 50,4 Jahren.

Reizdarm bei 10,5% der Teilnehmer

Stark verarbeitete Lebensmittel machten 33% der Gesamtenergieaufnahme aus. Der Konsum war mit folgenden Faktoren assoziiert: jüngeres Alter, alleinstehend, geringeres Einkommen, höherer BMI und geringere körperliche Aktivität. Insgesamt hatten 3.516 Teilnehmer ein Reizdarmsyndrom (10,5%), 1.785 eine funktionelle Obstipation (5,4%), 1.303 eine funktionelle Dyspepsie (3,9%) und 396 eine funktionelle Diarrhö (1,1%). Nach Adjustierung für verzerrende Faktoren war eine ansteigende Aufnahme stark verarbeiteter Lebensmittel mit einem höheren Risiko für Reizdarmsyndrom assoziiert (aOR Q4 vs. Q1 : 1,25).

Quelle: mrs; Schnabel L et al. Am J Gastroenterol 2018; [Epub ahead of print]